Baumblätter
Über die Blätter der Bäume
Warum haben Bäume Blätter?
Baumblätter gehören neben Wurzeln und Stämmen zu den bedeutendsten Organen eines Baumes. Grob werden Baumarten in Nadelbäume und Laubbäume unterschieden, wobei ausgewachsene Laubbäume sogar mehr als 100.000 Baumblätter bilden. Während der warmen Jahreszeit versorgen die Blätter den Baum mit Sonnenlicht und Nährstoffen. Darüber hinaus verdunstet ein Teil des durch die Wurzeln aufgenommenen Wassers über die Blätter. Den Baumblättern kommen demnach die Aufgaben der Fotosynthese und der Transpiration zu.
Wie ist ein Baumblatt aufgebaut?
Die Blätter der heimischen Laubbäume sind in der Regel glatt, verhältnismäßig weich und verfügen über einen biegsamen Stiel. Jedes Baumblatt wird von feinen Blattadern durchzogen, die dem Blatt seine Form geben und Wasser sowie Nährstoffe zu den Zellen weiterleiten. Die Oberseite von Baumblättern ist immer der Sonne zugewandt. Auf der Unterseite der Blätter können unter dem Mikroskop Hunderte von Öffnungen ausgemacht werden. Durch diese Spaltöffnungen im Blatt finden der Luftaustausch und die Transpiration statt.
Welche verschiedenen Blattformen gibt es?
Die Blätter heimischer Laubbäume unterscheiden sich in ihrer Farbgebung, Größe und Form. So verfügen viele Pappeln, Birken, Erlen, Buchen und Obstbäume über dreieckig bis eiförmig geformte Blätter. Paarig oder unpaarig befiederte Blätter bieten hingegen viele Nussbäume, Ebereschen und Robinien. Recht selten sind hingegen Blätter in Fächerform, wie sie beispielsweise beim Ginkgo auftreten. In hiesigen Gefilden werden eher gebuchtete Blätter wie bei der Eiche oder befingerte Blattformen wie bei verschiedenen Kastanien angetroffen. Als gelappt werden darüber hinaus die Blätter von Ahorn, Platane oder Weißdorn bezeichnet.
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Was bedeutet Fotosynthese?
Die Fotosynthese der Baumblätter ist der wichtigste chemische Prozess für das gesamte Leben auf der Erde. Bei der Fotosynthese wandeln die Baumblätter nur unter Zuhilfenahme von Sonnenlicht in der Luft enthaltenes Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff um. Dem grünen Farbstoff in Blättern, dem sogenannten Chlorophyll, kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Durch Spaltöffnungen an den Blattunterseiten gelangt Luft in das Blattinnere. Dort wird das Kohlenstoffdioxid in einer chemischen Reaktion mit Wasser und Lichtenergie durch das Chlorophyll in Sauerstoff umgewandelt und wieder an die Atmosphäre abgegeben. Als Nebenprodukt der Fotosynthese entsteht Glukose (Traubenzucker), wovon sich der Baum wiederum ernährt. Eine 100 Jahre alte Buche stellt auf diese Weise 1,7 Kilogramm Sauerstoff pro Stunde her, was ungefähr der benötigten Atemluft von 50 Menschen für eine Stunde entspricht.
Warum werden Baumblätter im Herbst bunt?
Laubbäume tragen im Gegensatz zu Nadelbäumen nur in den warmen Jahreszeiten grüne Blätter. Im Herbst färben sich die Baumblätter gelb, rot und braun, bevor sie letztendlich ganz abfallen. Dieser Vorgang dient zum Schutz des Baumes während der kalten Jahreszeit mit Frost, Schnee und Kälte. Um die ungünstigen Witterungseinflüsse unbeschadet überstehen zu können, reduziert der Baum seinen Stoffwechsel und setzt zur Ruhepause an. Die Verdunstung über die Baumblätter kommt nahezu zum Stillstand und das Chlorophyll wird abgebaut. Die prächtig leuchtende Herbstfärbung der Blätter ist das Ergebnis der restlichen Farb- und Glukosereserven. Nach einer letzten Welke fallen die Blätter herab und der Baum wird kahl. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund, dass ein voll belaubter Baum bei starkem Schneefall zu viel Angriffsfläche bieten würde. Unter dem Gewicht des Schnees bestünde das Risiko, dass Äste abbrechen und der Baum zu schaden kommt. Beeinflusst wird dieser Schutzmechanismus der Bäume durch das Klima. In besonders heißen Gefilden wie Wüsten werfen Bäume auch im Sommer ihr Laub ab, um Dürreperioden unbeschadet überstehen zu können.